Chefverhandler der SWÖ fordern mehr Gehalt für den Pflege- und Sozialbereich.
In zwei kürzlich stattgefundenen Ö1-Interviews forderten Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe und Vorsitzender des Vorstands der SWÖ, gemeinsam mit Walter Marschitz, Geschäftsführer der SWÖ, eine monatliche Lohnerhöhung von 500€ für alle MitarbeiterInnen im KV der Sozialwirtschaft Österreich.
Wir vom Betriebsrat sind uns sicher, dass die über 1.100 MitarbeiterInnen bei JaW und die gut 125.000 Beschäftigten der Sozialwirtschaft Österreich, diese Forderung der Chefverhandler der Arbeitgeberseite gern unterstützen werden. 500€ mehr im Monat wäre eine deutliche und angemessene Verbesserung für alle KollegInnen im Bereich.
„Klatschen sei zu wenig“, sagt Fenninger im Ö1-Interview und er verstehe nicht, warum nicht schon längst materielle Verbesserungen in diesem Bereich finanziert werden. Marschitz schlägt in dieselbe Kerbe und bezeichnet die 500€ als „attraktive Summe“. Eine bessere Entlohnung sei zudem ein Schlüssel, um mehr Personal zu bekommen.
Eva Scherz, SWÖ-KV-Verhandlerin der GPA, sieht die Perspektive auf eine 500€ Gehaltserhöhung als eine Möglichkeit die Vielzahl der KollegInnen, die sich gerade nach anderen Jobs umschauen, im Pflege- und Sozialbereich zu halten. Auch könnte die Erhöhung des Gehalts dazu führen, dass KollegInnen, die bereits den Beruf aufgegeben haben, zurückkommen.
Scherz hält ebenfalls nichts von einer neuerlichen Auszahlung eines Corona-Bonus. Die Erfahrungen mit dem Bonus waren so schlecht, dass eine neuerliche Einmalzahlung nur noch „zu Lachern“ führen würde. Scherz wünscht sich mehr Geld für den Bereich, und zwar nicht um 2%, nicht um 3%, sondern um die 10% mehr, und man redet dann über eine sinnvolle Verwendung der Mittel.
Denn eines wurde während der letzten Pandemie-Jahre klar, die KollegInnen in den Sozial- und Pflegeberufen leisten einen großen Teil zum Funktionieren der Gesellschaft und haben sich eine echte Anerkennung ihrer Arbeit verdient. So wie die Gewerkschaften und auch Fenninger sagt, vom Klatschen allein können sich die KollegInnen wirklich nichts kaufen.
Die Audiobeiträge finden sich nicht mehr in der Ö1-Radiothek. Sie können aber gern in der Lesezone nachgehört werden.
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