Freizeitpädagogik streikt heute

Heute werden alle Wiener Schulen der Bildung im Mittelpunkt bestreikt. Für Kolleg:innen, die Kinder in diesen Schulen haben und niemanden gefunden haben, der:die das Kind betreuen kann, ist das ein Verhinderungsgrund – ein Verhinderungsgrund aus persönlich wichtigen Gründen nach dem Angestelltengesetz §8/3. Das heißt, wenn aufgrund des Streiks Kolleg:innen früher aus der Arbeit gehen müssen oder später in die Arbeit kommen, müssen keine Minusstunden geschrieben werden.

Mit dem Streik “So nicht, Freizeitpädagogik bleibt” solidarisiert sich der Betriebsrat von Jugend am Werk und die Delegierten des Bundesausschusses Wirtschaftsbereich 17 Soziales & Gesundheit.

Proteste und Streikandrohung der Beschäftigten der Freizeitpädagogik

Die Regierung plant eine Novelle der Schulgesetze, die gravierende Auswirkungen auf die Freizeitpädagogik haben wird und tausende Arbeitsplätze gefährdet. Durch die Einführung einer neuen Berufsgruppe soll die Freizeitpädagogik eliminiert werden – verbunden mit massiven Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen und der Betreuungssituation der Kinder. Es drohen Gehaltskürzungen bis zu -19%, eine Verschlechterung der Ausbildung, unklare arbeitsrechtliche Situation.  Rund 2.300 Beschäftigte bei Bildung im Mittelpunkt (BiM) leisten aktuell an über 140 Wiener Volksschulen freizeitpädagogische Arbeit, tausende weitere sind in ganz Österreich tätig.

Gemeinsam mit Unterstützung der Gewerkschaft GPA wird jetzt Druck gemacht. Heute finden Betriebsversammlungen bei BiM und einer Demonstration um 15:00 am Stephansplatz, die weiter zum Bildungsministerium führt, statt.

Hier kannst du die Beschäftigten der Freizeitpädagogik mit einer Unterschrift unterstützen: https://www.openpetition.eu/at/petition/seite2/so-nicht-freizeitpaedagogik-bleibt

Pflegereform: Leere Versprechen, schlechte Umsetzung

Anlässlich der vor einem Jahr vom Bundesminister für Gesundheit groß angekündigten und nach wie vor nicht umgesetzten Pflegereform wollen wir der Regierung sagen, dass wir richtig sauer auf sie sind. 

Daher werden wir am Tag der Pflege am 12.05. um 10:00 wieder unseren Unmut vor dem Sozialministerium (Stubenring 1, U3)kundtun.

Wer Zeit hat kommt vorbei und zeigt mit uns gemeinsam, dass wir sauer sind!

Auch in diesem Video zeigen JaW-Mitarbeiter:innen mit anderen Kolleg:innen ihren Ärger über die Ungleichbehandlung:

Viele unserer Kolleg*innen im Behindertenbereich haben den Pflegezuschuss nicht bekommen! Von der zusätzlichen Entlastungswoche pro Jahr für jeden Beschäftigten ist wenig übrig geblieben – nicht nur, dass noch weniger Berufsgruppen profitieren, dürfen bestehende Besserstellungen in den Kollektivverträgen gegengerechnet werden. Bei der Präsentation am 12. Mai hat es geheißen, das sind erste Schritte – eine richtige Pflegereform wird folgen! Bis heute warten wir, dass mit der Umsetzung einer echten Reform begonnen wird.