Corona-Prämie auf weitere Berufsgruppen ausdehnen

500 Euro für Gesundheits- und Pflegeberufe sind ein guter erster Schritt, dürfen aber nicht der letzte gewesen sein.

Gewerkschaften zur Corona-Prämie: Viele haben sie verdient, wenige sollen sie bekommen. Vier Gewerkschaften fordern die Ausweitung der Prämie für andere systemrelevante Berufe. Hier die Presseaussendung im Wortlaut:

Gewerkschaften üben harte Kritik: „Wen wollen Sie ausschließen, Herr Kanzler?“

Wien (OTS) – „Wir haben für die Corona-Prämie hart gekämpft. Dass einzelne Berufsgruppen der Gesundheitsberufe ihre 500 Euro jetzt endlich bekommen sollen, ist ein großer Erfolg. Aber viel mehr ArbeitnehmerInnen haben sich diese Anerkennung verdient, die Regierung darf diese hervorragenden Leistungen nicht einfach ignorieren“, forderten heute, Dienstag, die Gewerkschaften younion, vida, GPA und GÖD im Namen ihrer Mitglieder.

„Die Willkür bei der Auszahlung der Corona-Prämie ist Atmen beraubend. Auf einer Spitalsstation sind die 500 Euro genehmigt, die KollegInnen nebenan sollen leer ausgehen. Das werden wir nicht hinnehmen. Spitäler und Pflegeeinrichtungen sind eine Einheit, sämtliche Beschäftigten haben zur Bewältigung der Pandemie beigetragen und haben sich Anerkennung verdient“, stellte Edgar Martin, Vorsitzender der Hauptgruppe II – Wiener Gesundheitsverbund in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft klar.

„Wer alte Menschen pflegt und betreut, soll 500 Euro bekommen. Wer sich um Behinderte kümmert, nicht. Das ist absolut nicht nachvollziehbar“, sagt Mario Ferrari, Geschäftsführer der GPA Wien: „Viele Berufsgruppen, etwa auch die Wohnungslosenhilfe oder die Sucht- und Drogenberatung leisten seit Pandemiebeginn Unglaubliches. Jetzt den Gesundheits- und Sozialbereich zu spalten ist unredlich.“

Ferrari führt aus: „Der Finanzminister soll ausreichend Geld zur Verfügung stellen, um allen Heldinnen und Helden der Krise Wertschätzung zu zeigen. In den allermeisten Fällen fließt das Geld über Konsum sofort in den Wirtschaftskreislauf zurück und fördert den heimischen Handel. Diese Maßnahme wäre also nicht nur gerecht, sondern kurbelt außerdem die heimische Wirtschaft an.“

„Gerade auch die Kolleginnen und Kollegen bei den Rettungs- und Krankentransporten haben ihr Leben bei der Pandemiebekämpfung riskiert. Sie waren in jedem Spital, in jeder Pflegeeinrichtung und auch oft in den Wohnungen von Infizierten“, betont Sylvia Gassner, Vorsitzende des Fachbereichs Soziale Dienste der Gewerkschaft vida und Betriebsrätin beim Roten Kreuz.

Mit wenig Verständnis reagiert auch Gerald Mjka, Betriebsrat im Krankenhaus Göttlicher Heiland Wien und stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft vida, auf den Gesetzesvorschlag. „So wie sich der Gesetzesvorschlag liest, schaut es so aus, als hätte die Regierung nicht nur auf einzelne Berufsgruppen vergessen, sondern auf ganze Bereiche“, sagt der Gewerkschafter. Es würde zum Beispiel nicht nur Reinigungspersonal nicht berücksichtigt werden, sondern in privaten Krankenanstalten auch Pflegekräfte, die direkt am Patienten arbeiten. „Wir lassen uns aber nicht auseinanderdividieren. Alle Beschäftigten in Gesundheitseinrichtungen haben ihren Beitrag geleistet und sich daher den Bonus verdient“, schließt Mjka.

Reinhard Waldhör von der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft: „Zu Beginn der Krise 2020 war kaum effektive Schutzausrüstung vorhanden. Die Kolleginnen und Kollegen aller Professionen haben waren sich ihrer ethischen Verantwortung bewusst und haben trotz des großen Infektionsrisikos ihre Aufgaben in allen Bereichen bestmöglich erfüllt. Und das waren nicht nur die unmittelbar medizinisch-, pflegerischen. Mund-Nasenschutz auch Stoff wurde genäht – heute 15 Monate später unvorstellbar, Desinfektionsmittel wurden selbst hergestellt.“

Innerhalb von wenigen Tagen haben die Teams der Technik ganze Eingangsbereiche von Krankenhäusern zu Sicherheitsschleusen umgebaut, es wurden Zugangskontrollen auf die Beine gestellt, die Labors fahren bis heute Sonderschichten, um die vielen Tests abarbeiten zu können. Waldhör: „Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Verwaltungsbereich arbeiten bis jetzt ebenso in Hochrisikobereichen, nicht wenige haben sich im Dienst mit Covid19 infiziert und sind schwer erkrankt. Warum ausgerechnet diese Berufsgruppen vom Bonus ausgeschlossen werden sollen, erschließt sich uns nicht! Wir fordern eine faire Verteilung des Covid19-Bonus an alle, den auch zum Gelingen braucht es alle!“

Risikogruppen-Regelung verlängert

Arbeits- und Gesundheitsministerium haben die Dienstfreistellung von Menschen, die in die Covid-19-Risikogruppen fallen, in einer gemeinsamen Verordnung bis 30. Juni 2021 verlängert. Damit ist die derzeit gesetzlich vorgesehene Maximallänge ausgeschöpft – sollte eine nochmalige Verlängerung erfolgen, bräuchte es eine gesetzliche Änderung.

Die bisherigen Verlängerungen wurden bisher immer äußerst knapp beschlossen. Für betroffene Kolleg*innen ist die Ungewissheit sehr belastend, nicht zu wissen, ob man in ein paar Tagen arbeiten gehen muss oder nicht. Auch aufgrund des Druckes der Gewerkschaft wurde die Verlängerung nochmal umgesetzt, sogar etwas früher als bisher.

Die Verordnug: RIS – BGBLA_2021_II_225 – Bundesgesetzblatt authentisch ab 2004 (bka.gv.at)

Information Krisenstab 15.03.2021

Aktueller Impfstatus in der Organisation Jugend am Werk, 15. März 2021, 16 Uhr

Durchgeführte Impfungen (erste Impfung) bei Jugend am Werk-Impfstraßen in Wien und Niederösterreich: 704 Personen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Bitte nicht wundern, aber mit heutigem Tag wandert der Statusbericht an das Ende der Krisenstabsmails, dafür eine Übersicht über bereits geimpfte Personen an den Beginn. Neben den Impfstraßen bei Jugend am Werk wurden auch schon etwa 180 Mitarbeiter/innen über öffentliche Impfstraßen geimpft.

Zweiter Todesfall bei Jugend am Werk

Wir bedauern sehr, dass am Wochenende eine weitere Bewohnerin aus dem Wohnhaus Herzmanskystraße bzw. Teilnehmerin der Tagesstruktur Kuefsteingasse an den Folgen einer COVID19-Infektion verstorben ist. Unsere Anteilnahme gilt allen, die mit ihr gearbeitet und sie unterstützt haben.

Einsteiger/innen-Tag und Veranstaltungen bei Jugend am Werk

Unter Einhaltung aller Schutzbestimmungen finden am 1. bzw. am 2. April 2021 die Einsteiger/innen-Tage für neue Mitarbeiter/innen statt. Während der Veranstaltung ist durchgehend eine FFP2-Maske zu tragen und der Mindestabstand von 2 Metern zu anderen Personen einzuhalten.

Wichtige und notwendige Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, Teamsitzungen, Supervision oder Besprechungstermine können unter Einhaltung aller Schutzbestimmungen abgehalten werden. Ansonsten werden alle geplanten Veranstaltungen oder Schulungen bis inklusive 30. April 2021 abgesagt.

Aktualisierung Information betreffend K1-Kontakte

Aufgrund der aktuellen Bestimmungen wurde die Information betreffend der Erhebung der K1-Kontakte aktualisiert und ist ab sofort in der Lesezone sowie in Kürze im Intranet abrufbar.

Coronabedingte Einschränkungen bei Aktivitäten in den Werkstätten und Tagesstrukturen

Alle Aktivitäten wie die Veranstaltung von Festen, Feiern, internen Märkten, Urlaubsaktionen sowie auch die Teilnahme an externen Märkten sind weiterhin bis auf Widerruf ausgesetzt.

Kurse für Kunden/innen: Die Kurse des Kompetenzzentrums entfallen ebenfalls bis inklusive 30. April 2021.

Sport: Die Nutzung der Turnsäle für sportliche Betätigung ist bis vorerst 30. April 2021 nur eingeschränkt möglich. Wie bisher dürfen nur Übungen im 1:1 Setting unter Beachtung der Schutzmaßnahmen erfolgen. Im Freien sind Aktivitäten unter Einhaltung von einem Abstand von 2 Metern möglich.

Musik: Singen und Tanzen innerhalb der Werkstättenräumlichkeiten ist bis vorerst 30. April 2021 nicht möglich. Beim Musizieren gilt ebenfalls die Regel, dass dies nur im 1:1 Setting unter Beachtung der Schutzmaßnahmen erfolgen kann. Im Freien sind Aktivitäten nur unter Einhaltung von einem Abstand von 2 Metern möglich.

Information für bereits geimpfte Personen

Für alle Personen, die bereits die erste oder beide Teilimpfungen der COVID-Schutzimpfung erhalten haben, gelten weiterhin alle Schutzmaßnahmen, also das verpflichtende Tragen einer FFP2-Maske bzw. die Einhaltung der Abstandsregeln. Bereits geimpfte Personen können trotzdem K1-Kontaktpersonen sein, wenn sie Kontakt zu einer erkrankten Person bzw. einem Verdachtsfalls hatten.

Die Impfung bietet insbesondere einen Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf für die geimpfte Person, ob sie auch einen Schutz vor der Übertragung des Virus bietet, ist derzeit noch unklar.

Notbetrieb in den Werkstätten und Tagesstrukturen bis 9. April 2021

Derzeit wird schrittweise an den Standorten der Werkstätten und Tagesstrukturen wieder in einen „richtigen“ Notbetrieb übergegangen. Zur Gänze geschlossen wird vorerst kein Standort, da es einige Menschen gibt, die zumindest tageweise bzw. stundenweise Unterstützung und Betreuung im Rahmen der Tagesstrukturen benötigen.

Wir reduzieren die Anzahl der Teilnehmer/innen an den Standorten der Werkstätten und Tagesstrukturen gemäß der vom FSW formulierten Kriterien:

Teilnehmer/innen sollen zuhause bleiben,

®      wenn die Betreuung/Versorgung im Wohnbereich (Teilbetreutes/Vollbetreutes Wohnen) bei Jugend am Werk sichergestellt werden kann.

®      wenn die Betreuung/Versorgung im Wohnbereich (Teilbetreutes/Vollbetreutes Wohnen) bei einem externen Wohnträger mit diesem akkordiert/möglich ist. (Bitte beachten, dass es Träger wie z. B. Auftakt gibt, die keine Tagesstrukturen haben und deshalb auch keine Betreuung untertags anbieten können.)

®      wenn abgeklärt wurde, dass die Teilnehmer/innen, die in Privatwohnungen leben, sich dort selbständig versorgen können bzw. eine ausreichende Versorgung organisiert ist.

®      wenn abgeklärt wurde, dass Angehörige die Unterstützung leisten können. Überforderungssituationen sind gemeinsam mit den Angehörigen einzuschätzen.

Dadurch, dass die Teilnehmer/innen nach Möglichkeit in den Wohngemeinschaften und in ihren eigenen Wohnungen verbleiben, unterstützen die Betreuer/innen der Tagesstrukturen wieder in den Wohngemeinschaften. Für diese kollegiale Unterstützung möchten wir uns auch seitens des Krisenstabs herzlich bedanken!

Fahrtendienst:

Im Lauf der Woche bis 19. März werden die Touren so umgestellt, dass es möglichst nicht mehr zu standortübergreifender Beförderung kommt.

GANZ WICHTIG: Alle Impftermine sollen von den Teilnehmer/innen und Mitarbeiter/innen wie geplant wahrgenommen werden können.

Statusbericht der Organisation Jugend am Werk, 15. März 2021, 14 Uhr

Bestätigte Infektionen (45) mit dem Corona-Virus bei Jugend am Werk:

·         1 Bewohner/in Begleitetes Wohnen Pappenheimgasse (Test am 12. März – Quarantänezeitraum bis 26. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Werkstätte Landstraße (Test am 12. März – Quarantänezeitraum bis 26. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Werkstätte Altmannsdorf (Test am 12. März – Quarantänezeitraum bis 26. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Werkstätte Colerusgasse (Test am 11. März – Quarantänezeitraum bis 25. März 2021)

·         2 Teilnehmer/in Lehrbetrieb Technologiezentrum (Test am 10. März – Quarantänezeitraum bis 24. März 2021)

·         1 Teilnehmer/in AusbildungsFit STAR (Test am 11. März – Quarantänezeitraum bis 23. März 2021)

·         1 Teilnehmer/in Lehrbetrieb Lorenz-Müller Gasse (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 23. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Begleitetes Wohnen Thalhaimergasse (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 23. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Lehrbetrieb ZOBA (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 23. März 2021)

·         1 Teilnehmer/in Lehrbetrieb MBA (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 23. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Werkstätte Rennweg (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 19. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Wohngemeinschaft Engerthstraße (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 19. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Wohnhaus Herzmanskystraße (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 19. März 2021

·         1 Teilnehmer/in Lehrbetrieb MBA (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 19. März 2021)

·         4 Nutzer/innen Werkstätte Landstraße (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 19. März 2021)

·         4 Nutzer/innen Werkstätte Rennweg (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 19. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Wohngemeinschaft Engerthstraße (Test am 9. März – Quarantänezeitraum bis 19. März 2021)

·         1 Nutzer/in Werkstätte Alpha (Test am 5. März – Quarantänezeitraum bis 19. März 2021)

·         1 Nutzer/in Werkstätte Alpha (Test am 8. März – Quarantänezeitraum bis 18. März 2021)

·         1 Teilnehmer/in Projekt Absprung (Test am 8. März – Quarantänezeitraum bis 18. März 2021)

·         1 Bewohner/in Wohngemeinschaft Engerthstraße (Test am 8. März – Quarantänezeitraum bis 18. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Werkstätte Im Werd (Test am 8. März – Quarantänezeitraum bis 18. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Wohnhaus Herzmanskystraße (Test am 8. März – Quarantänezeitraum bis 18. März 2021

·         1 Mitarbeiter/in Wohngemeinschaft Kefedergrundgasse (Test am 8. März – Quarantänezeitraum bis 18. März 2021)

·         1 Nutzer/in Wohngemeinschaft Kefedergrundgasse (Test am 8. März – Quarantänezeitraum bis 18. März 2021)

·         1 Teilnehmer/in Lehrbetrieb Lorenz-Müller Gasse (Test am 8. März – Quarantänezeitraum bis 18. März 2021)

·         3 Bewohner/innen Wohngemeinschaft Engerthstraße (Test am 7. März – Quarantänezeitraum bis 17. März 2021)

·         1 Nutzer/in Werkstätte Hochstraße (Test am 3. März – Quarantänezeitraum bis 17. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Kinder- und Jugendwohngemeinschaft Nordwestbahnhof (Test am 5. März – Quarantänezeitraum bis 15. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Werkstätte Altmannsdorf (Test am 5. März – Quarantänezeitraum bis 15. März 2021)

·         1 Nutzer/in Werkstätte Speckbachergasse (Test am 5. März – Quarantänezeitraum bis 15. März 2021)

·         1 Mitarbeiter/in Werkstätte Thermensiedlung (Test am 5. März – Quarantänezeitraum bis 15. März 2021)

·         2 Mitarbeiter/innen Werkstätte Landstraße (Test am 5. März – Quarantänezeitraum bis 15. März 2021)

·         2 Bewohner/innen Wohngemeinschaft Kefedergrundgasse (Test am 5. März – Quarantänezeitraum bis 15. März 2021)

Gemeinsam gegen Corona!


DANKE für Ihre Arbeit und Ihren Einsatz!

Der Krisenstab von Jugend am Werk